Die Jungzüchterin Mona Nützel berichtet:
Am Dienstag, den 13.06.2017 machte sich ein Teil der Trakehner Jungzüchter auf den Weg ins Rheinland. Am ersten Abend trafen wir uns mit Manfred Holl und Ulrike Müller in einer schönen Jugendherberge in Duisburg, wo wir nach einer kurzen Begrüßung den Abend bei gemeinsamem Essen ausklingen ließen. Am nächsten Tag machte sich die Hälfte von uns, zusammen mit Manfred Holl, auf den Weg zu unserem Teammitglied Gabriel Lucano, um ihm beim Training mit seinem Trakehner Wallach Polaris zuzusehen. Später kam auch der zweite Teil von uns auf dem Hof an und gemeinsam fuhren wir zu unserem nächsten Ziel, dem Gestüt Löbnitz mit EU Besamungsstation. Dort wurden wir herzlich von den Gestütsbesitzern empfangen und im Anschluss gemeinsam mit Herrn Löbnitz das gesamte Gestüt besichtigen. Zuerst konnten wir die Pferde auf der Koppel betrachten und beurteilten kurz das Exterieur des Elitehengstes Oliver Twist. Anschließend durften wir auch einen Blick auf den Prämienhengstes Imhotep werfen und einige seiner Nachkommen auf der Koppel besuchen. Im Anschluss wurde uns ein Video einer Absamung der Hengste und der Aufbereitung der Samen für den Versand gezeigt. Nun durften wir hautnah bei einem Decksprung dabei sein. Die Besamungswartin des Gestütes erklärte uns danach genau, wie sie die Nativsamen bearbeitet und für den Kunden vorbereitet. Wir durften selbst alle auch einmal einen Blick durch das Mikroskop werfen, um uns ein genaueres Bild ihrer täglichen Arbeit zu machen. Als Abschluss der Gestütsbesichtigung wurden wir reichlich mit Essen versorgt und brachen danach auf, um unsere nächste Station, das Gestüt Heinen Bönninghardt, zu erreichen. Wir wurden auch hier herzlich von der Familie Heinen empfangen. Nach kurzer Begrüßung fingen wir auch schon an unser Musterungsdreieck aufzubauen. Uns wurden verschiedenste Pferde zur Verfügung gestellt, damit wir uns, unter der Betreuung unseres Trainers Manfred Holl, bestmöglich auf die bevorstehende Deutsche Meisterschaft vorbereiten konnten. Wir erhielten auch von den Gestütsbesitzern viele hilfreiche Tipps und auch die neuen Gesichter unter uns wagten einen gelungenen Versuch beim Vormustern. Nach einer langen und vor allem sehr sonnigen Trainingseinheit, wurden wir mit Kaffee und Kuchen versorgt. In gemütlicher Runde saßen wir noch eine Weile zusammen, bis wir zu unserer nächsten Unterkunft aufbrachen. Wir übernachteten in einer Jugendherberge nahe Kevelaer. Nach einer relativ kurzen Nacht führte uns am Morgen unser nächster Weg zur Familie Camp auf den Brauershof Geldern, wo wir mit Neel Heinrich Schoof erneut das Vormustern und gleichzeitig auch das Beurteilen der Pferde üben durften. Da er selbst einmal bei den Jungzüchtern aktiv war und auch richtet, konnte er uns sehr hilfreiche Tipps geben und stellte sich zudem auf jeden von uns ein. Des Weiteren diskutierten wir die Beurteilung der einzelnen Pferde und wir erlangten einen genauen Einblick in Neels Sichtweisen. Im Anschluss an diese Trainingseinheit, gab es ein gemeinsames Mittagessen. Nachdem alle gestärkt waren, trainierten wir zusammen mit Herrn Camp die Freispringbeurteilung. Auch hier erhielten wir viele hilfreiche Informationen und durften unter seiner Betreuung unseren Blick schulen. Nach Kaffee und Kuchen bekamen wir für eine spontane Theorieeinheit Besuch von Ulrike Sahm – Lütteken, die uns alle Fragen rund um Krankheiten und Fütterung von Pferden beantworten konnte. Bei einem gemütlichen Grillabend ließen wir den Tag ausklingen und machten uns auf den Weg, zurück zu unserer Jugenherberge. Am Freitag früh ging es für uns zur Besichtigung des Gestütes Wiesenhof. Hier wurden wir zuerst durch den Hengststall des Hofes geführt, wo wir die Trakehner Siegerhengste Donauruf, Kentucky und EH Münchhausen bewundern durften. Auch hier durften wir einen Blick in die Besamungsstation werfen. Im Anschluss wurden wir auch noch über die Stuten- und Fohlenkoppeln der schönen Anlage des Gestütes geführt. Wir wurden zusätzlich mit Gebäck und Getränken verpflegt und traten nach einem leider relativ kurzen Aufenthalt unsere Reise zum Schloss Wickrath, wo der Bundeswettbewerb stattfand, an.
Dort angekommen, richteten wir zunächst unser Schlaflager in der Reithalle ein und anschließend ging es auch schon zur offiziellen Begrüßung. Nach einem kurzen Mittagsimbiss, startete der Wettbewerb mit den Disziplinen Theorie und Freispringen wo unserer ehemaliges Teammitglied Max Böhn sein Debüt als Nachwuchsrichter hatte. Nachdem das geschafft war hatten wir etwas Freizeit und nach einem leckeren Abendessen, fanden Kennenlernspiele in der zweiten Reithalle statt. Nach einer kurzen Nacht, startete der nächste Tag mit dem Vormustern der Altersklasse 1 und der Exterieurbeurteilung der Altersklasse 2. Unser Team bekam sogar Besuch von Dr. Norbert Camp, worüber wir uns sehr freuten. Nach dem Mittagessen war die AK 2 mit dem Vormustern und die AK 1 mit der Beurteilung an der Reihe. Nachdem wir alle Disziplinen erfolgreich absolviert haben, warteten alle Teilnehmer gespannt auf die Siegerehrung. Davor gab es allerdings noch ein Schauprogramm des Veranstalters, wobei verschiedenste Rassen der rheinischen Pferdezucht vom Shetty zum Kaltblut vorgestellt wurden. Jetzt wurde es spannend! Je Altersklasse wurden immer die besten 10 Starter einer Teilprüfung geehrt. In diesem Jahr war die Trakehner Mannschaft sehr erfolgreich: Unser Team stellte gleich zwei Deutsche Meister, sowie 6 weitere Platzierungen. Insgesamt rangierten wir uns mit jedem Team und auch insgesamt auf dem 5. Platz der gesamten gestarteten Teams. Nach einem erfolgreichen Tag wurde noch bis spät in die Nacht gefeiert und am nächsten Tag machten wir uns glücklich auf den Weg nach Hause.
Abschließend möchten wir vor allem Ulrike Müller für die Organisation der Trainingsreise und Manfred Holl und Theresa Döhler für die trainerliche Unterstützung danken. Des Weiteren bedanken wir uns bei der Familie Löbnitz, deren Besamungswartin und dem Gestüt Wiesenhof für den interessanten und aufschlussreichen Tag. Auch der Familie Heinen und der Familie Camp danken wir herzlich für die Bereitstellung der Trainingsmöglichkeiten. Ein großer Dank geht auch an Neel Heinrich Schoof und Ulrike Sahm – Lütteken für die tollen und hilfreichen Trainingseinheiten. Die offene Art aller Beteiligten und Ihr Engagement wissen wir sehr zu schätzen und freuen uns sehr, dass Sie Ihre wertvolle Zeit genommen haben, um uns die besten Trainingsmöglichkeiten zu bieten! Abschließend danken wir noch unseren Sponsoren, vor allem der Trakehner Turniersport Gemeinschaft, für die Unterstützung unserer Jungzüchter Arbeit.
Im Namen der Trakehner Jungzüchter, Mona Nützel
Fotos: Theresa Döllner
