Grafenstolz wird Elitehengst

Weltmeister, Bundeschampion, Trakehner Pferd des Jahres, Hengst des Jahres 2016 und Topvererber – Der Graf hat einfach alles!! Grafenstolz vereint wie kaum ein anderer Trakehner Hengst seiner Generation Eigenleistung und Vererbungsleistung in sich.

Der inzwischen 21 Jahre alte Grafenstolz TSF wird auf dem Trakehnerhengstmarkt mit dem Elitetitel ausgezeichnet.

1998 wurde der schlichte Dunkelbraune auf dem Gestüt Heinen-Bönninghardt in Issum geboren. Sein Vater ist der international Grand-Prix erfolgreiche Elitehengst Polarion, seine Mutter die Staatsprämien- und Prämienstute Gipsy Lady, eine Tochter des dänischen Körungssiegers Camelot und entstammt der ostpreußischen Stutenfamilie der Gundula.

Im Jahr 2000 im Rahmen der Hauptkörung Neumünster wurde Grafenstolz zum Prämienhengst gekört. “Grafenstolz präsentiert die glanzvoll geglückte Zusammenführung eines hoch bonitierten Pedigrees mit vortrefflichem Exterieur und leichtfüßigen Bewegungskapazitäten. Darüber hinaus zeigt er sich patent am Sprung, was seine Sportlichkeit weiter unterstreicht. Auffallend sind weiterhin die guten Manieren, mit denen der Prämienhengst sich in Szene zu setzen weiß.” Kommentierte Zuchtleiter Lars Gehrmann.
Auf der folgenden Auktion erwarb ihn das Gestüt Birkhof, Donzdorf (Baden-Württemberg).

2004 gelang Grafenstolz ein Novum der besonderen und seither nie wieder dagewesenen Art! Er qualifizierte sich mit Michael Jung sechsjährig als bisher einziges Pferd in allen drei Reitsportdisziplinen für die Bundeschampionate. Er war Sieger in Springpferdeprüfungen Klasse M und hoch platziert in Dressurpferdeprüfungen derselben Klasse. Er siegte im Bundeschampionat der sechsjährigen Vielseitigkeitspferde in Warendorf und bei der Weltmeisterschaft der sechsjährigen Vielseitigkeitspferde in Le Lion d’Angers.

2005 holte er gerade siebenjährig den ersten S-Sieg, er ist Sieger in internationalen Vielseitigkeiten CIC2* und CCI2* sowie hoch platziert in CIC3*einschließlich einer Weltcup-Qualifikation.

2006 wurde ihm der Titel Trakehner Pferd des Jahres verliehen.

2008 wurde er als gewinnreichstes Trakehner Vielseitigkeitspferd mit der Dr.-Fritz-Schilke-Gedächtnisplakette in Silber ausgezeichnet.

2009 wechselte Grafenstolz in das Mutterland des Vielseitigkeitssports und bezog eine Box beim britischen Championatsreiter Oliver Townend, wurde dann aber doch nicht als Eventer eingesetzt, sondern trat in die Fußstapfen seines Vaters. Im selben Jahr startete er mit einem Sieg im St-Georg seine Dressurkarriere und deckte 120 Stuten in Großbritannien.

2010 gewann er in seiner ersten Saison bereits den “BEF-Futurity Top-Sire-Award”. Ebenfalls hält er den Titel „Top-Eventer Hengst aller Zeiten“. Er stellte das beste Fohlen 2010 und zeichnete als Vater von fünf der zehn besten Vielseitigkeitsfohlen Großbritanniens.

2015 ragten drei Grafenstolz-Nachkommen heraus: ein Sohn war Vize-Champion der fünfjährigen Pferde in Großbritannien, in Frankreich stellte der „Graf“ gleich den Champion der Fünfjährigen und den European Junior Champion.

2016 wird Grafenstolz auf dem Trakehnerhengstmarkt mit dem Titel „Hengst des Jahres“ ausgezeichnet.

2018 sorgt Grafenstolz züchterich für Aufmerksamkeit: in der Liste der World Breeding Federation Sport Horses – dem Weltverband für Sportpferdezucht – Grafenstolz konnte seinen Platz in der absoluten Spitzengruppe noch einmal ausbauen und von Rang zehn auf fünf vorrücken.

2019 waren 5 Nachkommen bei der Weltmeisterschaft der jungen Vielseitigkeitspferden am Start.

Die Fohlen von Grafenstolz wissen durch ein sportliches Auftreten zu begeistern und überzeugen später ebenso wie er selbst durch ihre hohe Rittigkeit, ihre große Leistungsbereitschaft und ihrem Ehrgeiz.

Aktuell sind mehr als 50 seiner Nachkommen im Sport erfolgreich. Die Nachkommen dieses Trakehnerhengstes kommen aus allen Warmblutzuchten. Grafenstolz ist nicht nur für die Trakehner als Vererber zugelassen, sondern auch für Hannover, Oldenburg, Rheinland/Pfalz-Saar, Hessen, Bayern, Thüringen, Sachsen, Baden-Württemberg, für die ausländischen Zuchtgebiete Schweden, Italien und das französische Selle Francais. Besonders gern benutzen die britischen Züchter den „Grafen“ als Vatertier. Kein Wunder, stellt Grafenstolz doch in schöner Regelmäßigkeit die Sieger von Fohlenchampionaten.

Sportlich eine „Hausnummer“
 bei den Trakehnern
Saviola von Grafenstolz- Abdullah mit ihrer Reiterin Maja Kozian-Fleck (Felde) konnte Erfolge vom Bundeschampionat Vielseitigkeit, in Springen bis Klasse S und Vielseitigkeit bis CIC/CCI***sammeln.

Nico Kapache und sein SAMTGRAF v. Grafenstolz – Rockefeller (Z.: Georg Pleister; B: Monique Mühlhause) sind in der Grand Prix Klasse angekommen, siegten und platzierten sich im DS*** Niveau.

Grafenwerth von Grafenstolz-Heraldik xx geritten von Melissa Filusch belegten in der CCI3*-S Platz neun und wurden bei den Deutschen Amateurmeisterschaften Vierte und verpassten damit nur knapp eine Medaille.

Züchterisch ist die Stute Kafried (a. d. Kaharied v. EH Hohenstein) zu erwähnen. Sie wurde 2005 mit 56 Punkten Reservesiegerin der Eintragung in Bayern. Die Grafenstolzstute Fatima macht durch Ihre Nachkommen Fleur von Kentucky und Fellini von Berlusconi nachhaltig auf sich aufmerksam.

Der „Graf“ steht in britischem Besitz. Kenneth Rehill (The Stallion Company), der im französischen Haras de Rodez seine Hengsthaltung betreibt. Grafenstolz ist über die Station Böckmann in Deutschland noch im Zuchteinsatz.

Foto: Peter Richterich

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